Enzyme-Reagenz

klinische ChemieGewebeflüssig

Von Szasz-Persijn beschriebene kinetische Methode unter Verwendung von Glupa-Carboxylat. Flüssiges stabiles Reagenz. Die Verwendung der ɣ-GT-Aktivität zur Diagnose einer Leberfunktionsstörung scheint viel empfindlicher zu sein als die Verwendung anderer Leberenzyme, da die Erhöhung der ɣ-GT früher auftritt und länger anhält. Die höchsten Erhöhungen finden sich bei intrahepatischer oder posthepatischer Gallenwegsobstruktion, wo die Werte das 5- bis 30-fache der Normalwerte betragen können. Mäßig erhöhte ɣ-GT-Werte treten bei Hepatitis, Zirrhose, Fettlebererkrankungen, metastasierenden Leberneoplasien und akuter oder chronischer Pankreatitis auf. Erhöhte ɣ-GT-Werte werden auch in Seren von starken Trinkern oder Patienten mit Alkoholzirrhose festgestellt. Eine hohe ɣ-GT-Aktivität findet sich im Prostatagewebe, was die erhöhte ɣ-GT-Aktivität in einigen Seren von Männern im Vergleich zu denen von Frauen erklären könnte. Szasz entwickelte einen kinetischen Ansatz, bei dem Glupa-Carboxylat als Substrat und Glycylglycin als Akzeptor verwendet wurde. Die Verwendung von Glycylglycin beschleunigt die Reaktion erheblich gegenüber der in einem einfachen gepufferten Medium erzielten Geschwindigkeit. Die GGT wird häufig als heimliches Screening auf Alkoholmissbrauch gemessen. Bei Alkoholikern ohne Lebererkrankung weist jedoch nur die Hälfte eine erhöhte GGT auf, deren Ausmaß weder von der Menge noch von der Dauer des Ethanolkonsums abhängt. Zahlreiche Medikamente, nicht nur Antikonvulsiva, erhöhen die GGT-Aktivität, und in seltenen Fällen kann die Aktivität bei Prostatakarzinom und Schilddrüsenüberfunktion erhöht sein. VERWENDUNGSZWECK Das Vitro ɣ-GT-Reagenz ist für die quantitative In-vitro-Bestimmung der γ-Glutamyltransferase in Serum und Plasma sowohl auf automatischen als auch auf manuellen Systemen bestimmt.