ELISA-VIDITEST- und IF-VIDITEST-Anti-VZV-Kits sind für die Diagnose von Krankheiten bestimmt, die durch eine VZV-Infektion ausgelöst werden oder mit ihr in Zusammenhang stehen, wie z. B. Varizellen (Windpocken), Herpes zoster (Gürtelrose) und die Krankheitskomplikationen (Paresen, Neuropathien, Enzephalitis, Myelitis, Kleinhirnentzündung, Pneumonie, Uveitis) sowie generalisierte Infektionen bei immungeschwächten Patienten. Die Kits können auch zur Differentialdiagnose von Neuroinfektionen, Infektionen des Auges und der Haut sowie von exanthematischen Erkrankungen eingesetzt werden.
VZV-spezifische IgG-Antikörper haben anamnestischen Charakter und können zur Bestimmung des individuellen Immunstatus herangezogen werden. Ihr deutlicher Anstieg in gepaarten Serumproben kann auf eine aktive Infektion hinweisen. VZV-spezifische IgM- und IgA-Antikörper steigen im Verlauf der aktiven Infektion (sowohl bei der Primärinfektion als auch bei der Reaktivierung) an und verschwinden in der Rekonvaleszenzphase. In einigen Fällen können sie mehrere Wochen oder Monate im Serum des Patienten verbleiben. Die Bestimmung der VZV-IgG-Avidität ist nützlich, um zwischen einer Primärinfektion und einer zurückliegenden Infektion oder VZV-Reaktivierung zu unterscheiden.
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