Der ELISA-VIDITEST anti-BKV IgG dient dem Nachweis von spezifischen IgG-Antikörpern gegen das Polyomavirus BK (BKV) im menschlichen Serum oder Plasma.
Die im Kit verwendeten rekombinanten Antigene zeigen keine Kreuzreaktion mit anderen Polyomaviren (Polyomavirus JC, Merkelzell-Polyomavirus). Der Kit dient der serologischen Diagnostik von Krankheiten, die durch BKV verursacht werden oder mit BKV assoziiert sind (z. B. BK-virale Nephropathie, hämorrhagische Zystitis, Harnröhrenverengung, Infektionen der oberen und unteren Atemwege vor allem bei immundefizienten Patienten), sowie der Risikobewertung der Infektionsübertragung und der nachfolgenden Komplikationen bei Transplantatempfängern.
Anti-BKV-Antikörper sind bei 50 bis 80 % der erwachsenen Bevölkerung vorhanden. Die Primoinfektion erfolgt meist in der Kindheit und verläuft in den meisten Fällen asymptomatisch oder führt zu einer akuten Atemwegserkrankung und geht dann in die latente Phase über, die durch das langfristige Vorhandensein von anamnestischen IgG-Antikörpern im Serum gekennzeichnet ist. Bei latent infizierten Personen kann das Virus wiederholt reaktiviert werden, oder sie können durch einen anderen BKV-Serotyp erneut infiziert werden. Die Reaktivierung/Reinfektion kann mit einer vorübergehenden Virämie oder Virurie einhergehen; bei immundefizienten Personen kann das Virus verschiedene Erkrankungen der Harnwege (hämorrhagische Zystitis, Urethralstenose), der Nieren (BK-virale Nephropathie), des zentralen Nervensystems (Enzephalitis, Polyradikuloneuritis), der Lunge (interstitielle Pneumonitis) oder Vaskulitis verursachen.
Das Fehlen von Anti-BKV-Antikörpern kann ein Hinweis auf die Anfälligkeit des Patienten für eine Primoinfektion sein, die mit einem erhöhten Komplikationsrisiko verbunden ist. Die Primoinfektion kann durch eine Anti-BKV-IgG-Serokonversion diagnostiziert werden.
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