Die Behandlung mit hyperbarem Sauerstoff ist eine nicht-invasive Therapieform. Der Patient atmet in aller Ruhe 100 % Sauerstoff ein, während er sich in einer Druckkammer aufhält, deren Druck zwei- bis dreimal so hoch ist wie der atmosphärische Umgebungsdruck. Sie ist die einzige Therapie, die in bestimmten Fällen indiziert ist, und in vielen anderen Fällen hilft sie bei der Behandlung von Krankheiten und schwierigen klinischen oder chirurgischen Problemen, abgesehen davon, dass sie eine revitalisierende Wirkung auf alle Gewebe hat.
Der Kernpunkt der Behandlung mit hyperbarem Sauerstoff liegt in der Fähigkeit des Blutplasmas (der Flüssigkeit, in der die roten Blutkörperchen schwimmen), die Verdünnung des Sauerstoffs zu ermöglichen, wodurch die Konzentration dieses Elements um das Zehn- bis Fünfzehnfache erhöht wird, was eine viermal höhere Sauerstoffdiffusion von den funktionellen Kapillaren zu den Zellen bewirkt. All dies unabhängig davon, dass die Menge des vom Hämoglobin der roten Blutkörperchen transportierten Sauerstoffs gleich bleibt, wie es normalerweise der Fall ist, wenn wir 24 Stunden am Tag atmen.
Indikationen
Indikationen für die Anwendung "Typ I" (Akzeptiert)
Radionekrose von Weich- und Knochengewebe.
Dekompressionskrankheit.
Akute Vergiftung durch Kohlenmonoxid (CO) und Rauch.
Akute Gasembolie.
Gasgangrän.
Anaerobe und/oder bakterioide Infektionen.
Refraktäre Osteomyelitis.
Infektionen der aeroben und/oder anaeroben Flora auf Geweben.
Beeinträchtigte Hautlappen oder -transplantate.
Refraktäre Mykose (Zygomykose und Aktinomykose).
Akute Hirnödeme.
Verbrennungen.
Anämie durch akute Blutung.
Ileo-paralytisch.
Quetschungen und Kompartmentsyndrome.
Wunden Vernarbung.
Durch Strahlung geschädigtes Gewebe.
Intrabdominale und intrakranielle Abszesse.
Indikationen für die Anwendung "Typ III" (in Studie)
Guillain-Barré-Syndrom.
Periphere Fazialislähmung.
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