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Xenotropes murines Leukämie-Virus (XMRV) ist ein Gammaretrovirus. Das Virus wurde erstmals 2006 beschrieben und wurde seitdem aus menschlichen biologischen Proben isoliert. XMRV gehört zur Familie der Retroviridae und zur Gattung der Gammaretroviren. Es besitzt ein einzelsträngiges RNA-Genom, das sich über ein DNA-Zwischenprodukt repliziert. Seinen Namen erhielt das Virus aufgrund seiner engen Verwandtschaft mit den murinen Leukämieviren (MuLVs). Das virale Genom hat eine Länge von etwa 8100 Nukleotiden und ist zu 95 % identisch mit mehreren endogenen Retroviren der Maus. Während Gammaretroviren bei Tieren gut charakterisierte onkogene Wirkungen haben, wurde nicht nachgewiesen, dass sie beim Menschen Krebs verursachen. XMRV wurde jedoch vor kurzem bei menschlichem Prostatakrebs entdeckt und ist das erste bekannte Gammaretrovirus, das Menschen infiziert. Neben Prostatakrebs wurde auch ein möglicher Zusammenhang mit dem chronischen Müdigkeitssyndrom festgestellt, wobei jedoch noch nicht geklärt ist, ob XMRV eine Ursache für diese Krankheit ist.
Die kausale Rolle von XMRV bei Krebs ist noch nicht geklärt, und das Virus scheint nicht in der Lage zu sein, Zellen direkt zu transformieren. Bei Prostatakrebs wurde XMRV-Protein in tumorassoziierten, aber nicht bösartigen Stromazellen gefunden, nicht aber in den eigentlichen Prostatakrebszellen. Dies wirft die Möglichkeit auf, dass das Virus die Tumorentstehung unterstützt. In anderen Studien wurden XMRV-Proteine und -Nukleinsäuren in bösartigen Zellen gefunden
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