Die proximale Tibiaplatte ist für eine winkelstabile Osteosynthese des proximalen Endes der Tibia bestimmt, in erster Linie für die Behandlung von Frakturen der Typen 41 - A2, A3, B1, C1, C2, C3; basierend auf der Müller-Klassifikation, und von einigen Etagenfrakturen.
Die Platte ist anatomisch entsprechend der lateralen Seite des Unterschenkels geformt, sie wird also als links- oder rechtsseitige Version geliefert.
Im proximalen Teil der Platte befinden sich drei horizontal und drei vertikal platzierte Schrauben. Die horizontal platzierten Schrauben stützen das Tibiaplateau; diese Schrauben sind anatomisch um 5° geneigt. Die vertikal platzierten Schrauben stützen die horizontalen Schrauben.
Der Schaftteil der Platte hat sieben bis neunzehn Löcher - ein Loch ist oval, die anderen sind verriegelnd.
Zu diesen winkelstabilen Platten werden selbstschneidende Verriegelungsschrauben mit den Durchmessern 5 mm und 5/3,5 mm verwendet.
Die Implantate werden aus Implantatstahl ISO 58321E oder Titan Ti6Al4V ELI ISO 5832-3 hergestellt.
Winkelstabile Platten
Das System basiert auf dem Prinzip des inneren Fixateurs. Durch die feste Verbindung "Schraub-Platte" wird die winkelstabile Verbindung zwischen Platte und Knochen erreicht. Dadurch wird ein Teil des Gewichtes von der Schrauben-Knochen-Verbindung auf die Schrauben-Platten-Verbindung übertragen. Dadurch ist es möglich, das System auch bei minderwertigen und osteoporotischen Knochen erfolgreich einzusetzen.
Wenn die winkelstabile Platte mit verriegelnden Knochenschrauben verwendet wird, bilden die Platte und die Schrauben zusammen ein festes System. Die Platte muss nicht gegen den Knochen gedrückt werden, so dass der Knochen weiterhin ausreichend mit Blut versorgt wird.
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