Neben den diaphysären Frakturen der Tibia hat der Nagel zahlreiche Indikationen. Bei Trümmerfrakturen des proximalen Endes bieten die vorhandenen Verriegelungslöcher ausreichende Verriegelungsrichtungen für die gängigsten Dispositionen der Fragmente. Trotz der verschiedenen proximalen Verriegelungsmöglichkeiten hilft ein einfach zu bedienendes multifunktionales Zielgerät bei der Zielfindung. Während der Operation ist es nicht erforderlich, die Zielgeräte je nach Verriegelungsrichtung zu wechseln. Der Zielbügelaufsatz kann einfach in die entsprechende Position für die gewünschte Richtung gedreht werden. Sowohl für die rechte als auch für die linke Tibia werden die gleichen Universalelemente benötigt; es muss nur die richtige Seite des Aufsatzes verwendet werden. Das distale Anzielen kann mit Unterstützung eines Röntgenbildverstärkers durchgeführt werden.
Design der Implantate
Die Nägel sind massiv und können aufgrund ihres universellen anatomischen Designs sowohl für rechte als auch für linke Tibiafrakturen verwendet werden.
Bei entsprechender Einstellung des Zielbügelaufsatzes stehen vier Ebenen, aber fünf verschiedene Richtungen für die proximale Verriegelung zur Verfügung. Neben der AP-, anterolateralen-, anteromedialen- und medialen Verriegelungsrichtung kann auch eine dynamisierende Fixierung gewählt werden. Die distale Verriegelung ist ebenfalls in vier Ebenen möglich. Mit den beiden AP- und den beiden lateralen distalen Löchern direkt am Nagelende können MTT-Nägel auch für sehr distale Frakturen verwendet werden.
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