Bei Frakturen kleinerer Knochen - insbesondere bei Trümmerfrakturen - kann die optimale Befestigungsrichtung unterschiedlich sein. In diesem Fall liefern weder die traditionellen AO-Schrauben noch die Verriegelungsschrauben ein zufriedenstellendes Ergebnis. Stattdessen kann die polyaxiale Technik eingesetzt werden.
Medimetal bietet zwei verschiedene Arten von polyaxialen Plattensystemen an.
Bei der Funktionsweise des ersten Typs des polyaxialen Plattensystems sind die Lamellen so konzipiert, dass sie sich in den Löchern der Platte befinden. Die Platten sind relativ dünn und eignen sich daher für Frakturen kleinerer Knochen mit geringer biomechanischer Belastung (z.B. bei Hand-, Arm- und Schulteroperationen). Die Verbindung von Lamellen und Schraube erlaubt dem Chirurgen die Wahl der Verschraubungsrichtung mit einem Freiheitsgrad von +/- 15°. Dieser polyaxiale Bereich stellt sicher, dass der spezielle Schraubenkopf und die Lamellen miteinander verbunden sind und dass die Lamellen durch ihre Verformung die gewählte Schraubenrichtung sicher halten. Bei einigen Platten kann auch die kanülierte Verschraubungstechnik angewendet werden.
Das polyaxiale Plattensystem des zweiten Typs bietet ein großes Portfolio an Platten für die bekannten kleinen und großen Fragmente. Dementsprechend variiert die Plattendicke in einem weiten Tragfähigkeitsbereich. Die polyaxiale Fixierung erfolgt mit Hilfe von speziellen Gewindelöchern. Die Verzahnungslücken im Lochgewinde sorgen dafür, dass die speziellen Gewindeschraubenköpfe innerhalb des +/-15° Achsausweichbereichs fixiert werden.
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