Reagenzkit / als Lösung 6107225

DiagnoseTSH

Die Bestimmung des Serum- oder Plasmaspiegels des schilddrüsenstimulierenden Hormons (TSH oder Thyreotropin) ist als empfindliche Methode zur Diagnose von primärer und sekundärer Hypothyreose anerkannt.1 TSH wird vom Hypophysenvorderlappen ausgeschüttet und induziert die Produktion und Freisetzung von Thyroxin und Trijodthyronin aus der Schilddrüse.2 Es ist ein Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von etwa 28.000 Dalton, das aus zwei chemisch unterschiedlichen Untereinheiten, Alpha und Beta, besteht.3 Obwohl die TSH-Konzentration im Blut extrem niedrig ist, ist es für die Aufrechterhaltung einer normalen Schilddrüsenfunktion unerlässlich. Die Freisetzung von TSH wird durch ein TSH-freisetzendes Hormon (TRH) reguliert, das vom Hypothalamus produziert wird. Die TSH- und TRH-Spiegel stehen in umgekehrter Beziehung zum Schilddrüsenhormonspiegel. Bei einem hohen Schilddrüsenhormonspiegel im Blut wird weniger TRH vom Hypothalamus freigesetzt, so dass weniger TSH von der Hypophyse ausgeschüttet wird. Die umgekehrte Wirkung tritt ein, wenn sich weniger Schilddrüsenhormone im Blut befinden. Dieser Prozess wird als negativer Rückkopplungsmechanismus bezeichnet und ist für die Aufrechterhaltung des richtigen Blutspiegels dieser Hormone verantwortlich. TSH und die Glykoproteine der Hypophyse - luteinisierendes Hormon (LH), follikelstimulierendes Hormon (FSH) und humanes Choriongonadotropin (hCG) - haben identische Alphaketten. Die Betaketten sind unterschiedlich, enthalten jedoch Bereiche mit identischen Aminosäuresequenzen. Diese homologen Bereiche können eine erhebliche Kreuzreaktivität mit einigen polyklonalen TSH-Antiseren verursachen.