Gebärmutterhalskrebs ist eine lebensbedrohliche Erkrankung des weiblichen Gebärmutterhalses und die vierthäufigste Todesursache bei Krebserkrankungen bei Frauen.
Das humane Papillomavirus (HPV) ist eine Gruppe von DNA-Viren, die nur menschliche Schleimhautzellen oder Epithelzellen infizieren und Krebs verursachen können. Es gibt mehr als 100 HPV-Typen. Jeder Typ hat ein bestimmtes bevorzugtes Infektionsgebiet. Diese HPV lassen sich je nach dem potenziellen Krebsrisiko in zwei Gruppen einteilen: Hochrisiko-HPV (16, 18, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58 und 59, 66 und 68) und Niedrigrisiko-HPV (6, 11, 81).
Gebärmutterhalskrebs ist eine vermeidbare Krebsart. Um die Morbidität und Mortalität von Gebärmutterhalskrebs zu senken, ist es wichtig, Frauen einem regelmäßigen HPV-Screening zu ermutigen. In der von der WHO im Jahr 2021 veröffentlichten Leitlinie empfiehlt die WHO den HPV-DNA-Nachweis als primären Screening-Test sowohl für den „Screening- und Behandlungsansatz“ als auch für den „Screening-, Triage- und Behandlungsansatz“.
Der Nachweis von Hochrisiko-HPV-DNA für das Screening kann zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN) empfindlicher erkennen als andere Methoden. Durch das Screening auf Hochrisiko-HPV können unnötige Kolposkopieverfahren vermieden und die klinische Behandlung verbessert werden. Wird ein bestimmter HPV-Typ mehr als einmal innerhalb von 6 Monaten nachgewiesen, kann davon ausgegangen werden, dass die Patientin eine ständige Infektion hat, und es sollte eine weitere Triage vorgenommen werden.