Die patentierte MicroPulse® Technologie des Lasers gibt die Laserenergie nicht kontinuierlich im CW-Mode, sondern in einzelnen Pulspaketen (Mikropulse® – on/off duty cycle) ab. Das erlaubt eine selektivere Ablation des Ziliarkörperepithels ohne fokale Aufheizung und thermische Schädigung des umliegenden Gewebes und morphologischen Veränderungen. Es kommt zu keiner Vernarbung des Ziliarkörpers, verglichen mit der konventionellen Zyklophotokoagulation (ZPK) im CW-Mode.
Der Einsatz dieser neuen MicroPulse® Lasertherapie ist daher nicht mehr nur für refraktäre Glaukome oder End-Stage Glaukome interessant, wie bisher bei der konventionellen CW-ZPK, sondern ermöglicht, so glauben wir, auch den sicheren Einsatz als primäre nicht inzisale Therapie. Sinnvoll ist die MP-ZPK auch als begleitende Maßnahme, wenn nach chirurgischen Interventionen, der erwünschte Zieldruck nicht erreicht wurde. Zudem hält der Anwender sich alle weiteren chirurgischen und medikamentösen Behandlungsoptionen ohne Einschränkung offen.
Die Behandlung kann für jeden Patienten über die Steuerung der Energie und Expositionszeit individualisiert werden und ist wiederholbar. Neben einer Senkung der Kammerwasserproduktion, kommt es auch zu einer Verbesserung des trabekulären und uveoskleralem Abflusses.
Zur Behandlung wird das Handstück im ständigem Kontakt mit leichten Druck senkrecht zur Bulbusoberfläche, in 0,5-1 mm Entfernung zum Limbus, in einer Schwenkbewegung der unteren und oberen Hemizirkumferenz hin und her geschwenkt, anders als bei der „klassischen CPG“, wo punktuell Laserherde gesetzt werden.