Der semiquantitative PSA-Schnelltest (Vollblut/Serum/Plasma) ist ein chromatographischer Schnellimmunoassay für den semiquantitativen Nachweis von prostataspezifischem Antigen (PSA) in menschlichem Vollblut, Serum oder Plasma. Er ist für die Verwendung in Einrichtungen am Behandlungsort zur Messung des gesamten prostataspezifischen Antigens (tPSA) in menschlichem Vollblut, Serum oder Plasma bestimmt. Er ist nur für den professionellen Einsatz in der In-vitro-Diagnostik bestimmt.
Prostata-spezifisches Antigen (PSA) wird von Drüsen- und Endothelzellen der Prostata produziert. Es handelt sich um ein einkettiges Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von etwa 34 kDa. (1) PSA kommt in drei Hauptformen vor, die im Serum zirkulieren. Diese Formen sind freies PSA, an α1-Antichymotrypsin gebundenes PSA (PSA-ACT) und mit α2-Makroglobulin komplexiertes PSA (PSA-MG). (2) PSA wurde in verschiedenen Geweben des männlichen Urogenitalsystems nachgewiesen, wird jedoch nur von Prostatadrüsenzellen und Endothelzellen sezerniert. Der PSA-Spiegel im Serum gesunder Männer liegt zwischen 0,1 ng/ml und 2,6 ng/ml. Er kann sowohl bei bösartigen Erkrankungen wie Prostatakrebs als auch bei gutartigen Erkrankungen wie der gutartigen Prostatahyperplasie und Prostatitis erhöht sein.
Ein PSA-Wert von 4 bis 10 ng/ml gilt als "Grauzone", und ein Wert über 10 ng/ml ist ein deutliches Anzeichen für Krebs. (3) Patienten mit PSA-Werten zwischen 4 und 10 ng/ml sollten sich einer weiteren Untersuchung der Prostata durch eine Biopsie unterziehen. Die Behörden haben damit begonnen, die Möglichkeit zu untersuchen, PSA-Werte unter 4,0 ng/ml als obere Grenze der Norm für Vorsorgeuntersuchungen zu verwenden. Durch die Senkung des PSA-Grenzwerts von 4 auf 3 ng/ml kann eine Steigerung der Krebsentdeckung um 13,2 % erreicht werden.
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