Borrelia Line Immunoblot Assays sind für die In-vitro-Diagnostik (IVD) zum qualitativen Nachweis von Borrelia (B.) burgdorferi senu lato spezifischen IgG- bzw. IgM-Antikörpern in Humanserum bestimmt. Neben dem Einsatz in der Serodiagnose der Lyme-Borreliose eignet sich der IgG-Line-Immunoblot auch für die Diagnose der Neuroborelliose im Liquor.
Die Borrelia-Line-Immunoblot-Assays sind streifenbasierte Methoden, bei denen eine optimierte Kombination nativer, hoch gereinigter und rekombinanter B. burgdorferi s.l.-Antigene verwendet wird, die in genau definierten Positionen auf Nitrocellulosestreifen durch ein Mikrodispensierverfahren aufgebracht werden.
Das Vorhandensein von spezifischen IgG- bzw. IgM-Antikörpern gegen B. burgdorferi s.l. kann innerhalb von 2,5 Stunden nachgewiesen werden.
Einzelheiten
Über Lyme-Borreliose
Die Lyme-Borreliose ist eine systematische Erkrankung, die durch eine Infektion mit der Spirochäte B. burgdorferi verursacht wird.1,2 Die Übertragung der Spirochäte auf den Menschen erfolgt durch den Biss einer infizierten Zecke. In Europa wurde die Zecke Ixodes ricinus als Hauptüberträger identifiziert.3 Die folgenden humanpathogenen B. burgdorferi-Arten sind derzeit in Europa anerkannt: B. burgdorferi sensu stricto, B. garinii, B. afzelii, B. spielmanii und B. bavariensis.4,3,5,5,7,8 Sie werden unter dem Begriff Borrelia burgdorferi sensu lato (s.l.) zusammengefasst.
Bei der Lyme-Borreliose handelt es sich um eine Multisystemerkrankung, die schubweise verläuft, wobei vor allem Haut, Gelenke und Nervensystem betroffen sind. Aufgrund des breiten Spektrums der auftretenden klinischen Manifestationen ist die Diagnose der Lyme-Borreliose schwierig3. Differentialdiagnostisch sinnvoll ist vor allem die Abgrenzung zu verschiedenen dermatologischen (z.B. B-Zell-Lymphom der Haut, Lupus erythematodes),
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