Das "Bilboquet"-Konzept (Becher- und Kugelspiel) wurde 1989 in dem Bestreben entwickelt, die Stabilität und die Leichtigkeit der anatomischen Rekonstruktion bei komplexen und verschobenen Frakturen der oberen Extremität des Humerus (FSEH) zu verbessern.
Solche Frakturen mit 3 oder 4 Fragmenten auf osteoporotischem Knochen sind durch die Schwierigkeit gekennzeichnet, die Stabilität der Osteosynthese aufrechtzuerhalten, und durch das Risiko von Komplikationen wie der avaskulären Osteonekrose des Humeruskopfes.
Das "Bilboquet"-Konzept basiert auf der Einführung einer zirkulären Klammer, die in die Spongiosa des Oberarmkopfes eingeschlagen wird. Die Klammer bildet so eine solide Plattform, die es ermöglicht, den Kopf in Umfangsrichtung zu stützen und ihn anatomisch zu reduzieren.
Die "JUST UNIC"-Schulterfrakturvorrichtung bringt in dieses Konzept eine bedeutende Innovation ein, indem sie die Stabilität der Vorrichtung im Oberarmkopf durch die Einführung der "Hülse" und die Höhenregulierung des Oberarmschaftes differenziert. Diese Innovation ermöglicht es, die Reposition zu erleichtern und den Raum für die Reintegration der Tubercula zu erhalten.
Die Erhaltung des Oberarmkopfes in Kontakt mit den Tubercula begünstigt die Konsolidierung der Fraktur (1 ). Auf der Grundlage dieses Prinzips bietet das "JUST UNIC"-System für die Fälle, in denen das Risiko einer sekundären Osteonekrose besteht, eine Hohlkopf-Option an, die es ermöglicht, den knöchernen Kopf in Kontakt mit den Tubercula zu transplantieren, was zu demselben Prinzip führt wie die "Bilboquet"-Klammer.
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