Die versehentliche Kontamination einer Zellkultur durch Bakterien, Hefen, Pilze oder Mykoplasmen führt zu einem raschen Wachstum des kontaminierenden Mikroorganismus und zu einer Verschlechterung der Zellkultur. Um dies zu vermeiden, müssen alle Handhabungsverfahren unter aseptischen Bedingungen durchgeführt werden, und in der Regel ist ein prophylaktischer Einsatz von antimikrobiellen Mitteln von Vorteil. Bei der Verwendung antimikrobieller Mittel in Zellkulturen muss deren potenzielle Toxizität für die kultivierten Zellen berücksichtigt werden; daher ist es wichtig, hohe Konzentrationen zu vermeiden und diese Mittel vor allem dann zu verwenden, wenn ein echtes Kontaminationsrisiko besteht, wie dies bei Primärzellkulturen aus chirurgischen Proben der Fall ist. Die Stabilität der antimikrobiellen Mittel in der Kultur ist begrenzt, so dass es manchmal wirklich notwendig ist, das Kulturmedium durch frisches Medium zu ersetzen. Verschiedene Antibiotika haben unterschiedliche Wirkmechanismen und weisen auch unterschiedliche Wirkungsspektren auf. Die gleichzeitige Verwendung von Mischungen verschiedener Antibiotika ist ein guter Ansatz und minimiert das Risiko des Auftretens antibiotikaresistenter Mikroorganismen.
---