Der A7-Agar ermöglicht die Kultur, die semiquantitative Auszählung und die morphologische Identifizierung (Feststoffmethode) von Ureaplasma urealyticum (U.u.) und Mycoplasma hominis (M.h.) aus Endozervikal-, Harnröhren-, Urin- und Spermaproben sowie aus Magensekreten und anderen Proben, die eine urogenitale Mykoplasmeninfektion enthalten können.
Vorteile
Mykoplasmen sind die kleinsten und einfachsten der zur Selbstvermehrung fähigen Prokaryotypen (0,15 bis 0,25 μm). Sie unterscheiden sich von anderen Bakterien durch das Fehlen einer Zellwand und damit einer natürlichen Resistenz gegen ß-Laktame. Da Mykoplasmen relativ empfindlich sind, wachsen sie nur in azellulären Kulturen in Gegenwart verschiedener Wachstumsfaktoren und bei einer konstanten Temperatur von 35 bis 37 °C. Die meisten menschlichen Mykoplasmen sind Kommensalen. Von den 9 Arten, die aus dem Urogenitaltrakt isoliert wurden, sind Ureaplasma urealyticum und Mycoplasma hominis die am häufigsten vorkommenden. U.u. und M.h. werden sexuell übertragen und können pathogen sein. Atemwegsinfektionen oder Meningitis können bei Neugeborenen als Folge einer Kontamination des Genitaltrakts bei der Geburt auftreten. Bei Erwachsenen,
Prinzip
Die Mykoplasmen sind relativ empfindliche Organismen, die sich nur in Gegenwart zahlreicher Wachstumsfaktoren vermehren. Sie sind fakultative Anaerobier, die einen hohen Bedarf an Sterolen haben. Sie verstoffwechseln Zucker oder Arginin (Mycoplasma hominis) bzw. Harnstoff (Ureaplasma urealyticum), um ihren Energiebedarf zu decken. Der A7-Agar ist ein modifiziertes Shepard-Medium, das Serum, Peptone, Hefeextrakt und eine Vitaminmischung enthält. Es enthält keinen Zucker, dafür aber Harnstoff und Arginin als Energiequelle.
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