Die Bestimmung des Gesamtproteinspiegels in Urin und Liquor dient der Diagnose und Überwachung klinischer Zustände, die mit abnormalen Proteinkonzentrationen einhergehen. Erhöhte Gesamtproteinkonzentrationen im Urin können bei den meisten Nierenerkrankungen (z. B. Nephropathie, nephrotisches Syndrom, Nephrosklerose) sowie bei systemischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Lupus erythematodes beobachtet werden, die häufig glomeruläre Schäden und eine starke Proteinurie verursachen. Malaria, Medikamente (Penicillamin), maligne Hypertonie, Amyloidose, Schwangerschaftstoxikose, Schwermetalle (Gold, Quecksilber), Sichelzellkrankheit, Neoplasien im Allgemeinen und die Abstoßung von Nierentransplantaten sind weitere Ursachen für eine starke Proteinurie. Ein erhöhter Gesamtproteingehalt im Liquor kann bei erhöhter Blut-Liquor-Durchlässigkeit beobachtet werden, die durch Meningitis, endokrine/metabolische Störungen (z. B. diabetische Neuropathie), Liquorzirkulationsstörungen (z. B. mechanische Obstruktion - Tumor, Abszess, Bandscheibenvorfall), erhöhte Immunglobulin-IgG-Synthese (z. B. Multiple Sklerose) und Neurosyphilis verursacht wird.
Spezifikation
Probe Liquor, Urin
Stabilität an Bord bis zu 12 Wochen
Kalibrierungsstabilität bis zu 12 Wochen
Messbereich 1,6-210 mg/dl
Zulassungsstatus CE IVD
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