Die isolierte Gliedmaßenperfusion ist eine chirurgische Technik, die wir zur Behandlung von Melanomen und Sarkomen einsetzen. Das Gamma-Am-Gerät (Activity Monitoring) ist das wesentliche Instrument für diese Technik.
Dank Gamma-Am haben die Chirurgen eine kontinuierliche Echtzeit-Kontrolle der Chemotherapie-Leckagerate aus der isolierten Extremität in den Blutkreislauf des Patienten.
BESCHREIBUNG
Mit der CE-Kennzeichnung (Nr. 0459) gehört Gamma-Am zur Klasse II.b für Medizinprodukte.
Bei der ILP-Technik (Isolated Limb Perfusion) wird eine Gliedmaße isoliert, um ihr direkt Medikamente (TNFα + Melphalan) zuzuführen, die mindestens 10-mal besser sind als eine systemische Chemotherapie. Die Medikamente werden durch eine extrakorporale Zirkulationstechnik verabreicht.
Die hohen Medikamentenkonzentrationen lassen den Tumor absterben und verkleinern sein Volumen: so werden Amputationen und verstümmelnde Operationen vermieden.
ROLLE UND WIRKUNGSWEISE
Die hohe Toxizität des TNFα könnte ein großes Risiko für den Patienten darstellen, wenn es zu einem Austritt aus der isolierten Extremität in den Blutkreislauf kommt. Deshalb ist eine Kontrollvorrichtung erforderlich.
Die Sonde wird in der Nähe des Herzens (Präkordium) platziert. Eine erste Injektion einer kleinen Menge von mit 99mTc radioaktiv markiertem Albumin wird als Hintergrundrauschen in den systemischen Kreislauf injiziert. Dann wird eine 30- bis 50-fach höhere Dosis radioaktiv markierter Medikamente über den extrakorporalen Kreislauf in die isolierte Extremität injiziert.
Das System misst ständig die Schwankungen des radioaktiven Produkts, das sich im systemischen Kreislauf befindet. Das medizinische Team ist sehr reaktionsfreudig, da die Leckagerate ständig kontrolliert wird (Anpassung des Tourniquets, Verkürzung der Eingriffszeit,...).
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