Angstmotivierte Tests, die klassischerweise zur Bewertung des Kurz- oder Langzeitgedächtnisses bei kleinen Labortieren verwendet werden
Präsentation
Die Hemmung von angeborenem oder erlerntem Verhalten durch Assoziation mit aversiven Reizen hat sich als sehr nützliches Instrument für Forscher erwiesen, die in sehr unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Von der Untersuchung der Auswirkungen medikamentöser Behandlungen auf ein einfaches Lernmodell bis hin zur Untersuchung der physiologischen Mechanismen, die dem Lernen oder dem Gedächtnis zugrunde liegen, wurden Studien über passive Vermeidungsreflexe durchgeführt.
Für diese Studien wurden viele Modelle vorgeschlagen. Unter den am häufigsten verwendeten Modellen hat sich jedoch das von Kurtz & Pearl 1960 vorgeschlagene (J. Comp. Physiol. Phycol. 53:201-6) und später von Bures & Buresova (J. Comp. Physiol. Phycol. 56:268-62, 1963) modifizierte Modell bewährt. Bei diesem Modell, das manchmal auch als "One-trial learning", "Two-compartment test" oder "Memory test" bezeichnet wird, soll durch einen aversiven Reiz die Tendenz der Nager gehemmt werden, große, offene und hell beleuchtete Räume zu verlassen, um sich in kleinen, dunklen Räumen zu verstecken.
Funktionsprinzip
Das Modell verfügt über eine Reihe leicht zu bestimmender und zu kontrollierender Variablen (z. B. die Latenzzeit für den Eintritt in das kleine Kompartiment) und bietet gleichzeitig ein breites Spektrum an Parametern, deren Wirkung untersucht werden kann (z. B. das Intervall zwischen der aversiven Stimulation und dem Retentionstest).
Passive Vermeidungsstudien können mit Hilfe einer Versuchskammer durchgeführt werden, die aus zwei unterschiedlich großen Abteilen besteht, einem großen weißen und einem kleinen schwarzen, entsprechend dem ursprünglichen Design.
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